Hochbeete sind keine Erfindung der Neuzeit. Wir finden sie schon in den Klostergärten des Mittelalters. Zeitgenössische Gartenpläne, Ausgrabungen und Bücher geben uns Aufschluss über Anlage und Anbauverfahren. Viele Gärten liefern für den Bau von Hochbeeten gleich mehrere Gründe. Oft ist der Boden verdichtet, zu schwer oder zu nass. Auch Sandböden sind für die Kräuterkultur wenig geeignet. Wo das Gartengelände terrassiert werden muss, können Hochbeete eine Alternative für Trockenmauern sein. Die Form des Hochbeetes richtet sich letztendlich nach seinem Zweck und der Vorliebe des Gärtners. Bewährt haben sich rechteckige Kastenbeete. Sinnvolle Höhen liegen zwischen 30 und 80 cm, die Breite der Beete sollte 150 cm nicht überschreiten. Am einfachsten werden Hochbeete aus Holzbohlen gebaut. Die Bohlen werden mit Winkeln verbunden und durch Holzpfähle an ihrem Standort fixiert. Geeignet sind Bohlen aus Lärchen-, Robinien- oder Eichenholz, weniger haltbar ist Fichte. Palisadenhölzer sind in verschiedenen Längen und Stärken erhältlich und zum Bau von Hochbeeten ebenfalls gut geeignet. Da sie senkrecht in den Boden gerammt werden, können die Beete in allen erdenklichen Formen gebaut werden. Besonders haltbar sind Hochbeete aus Stein. Sie werden aus Kalksandstein, Ziegel- oder Naturstein aufgemauert. Wegen ihres hohen Gewichtes benötigen sie ein Fundament aus Beton. Auch Gabionen aus Drahtgeflecht und Steinen sind zum Errichten von Hochbeeten prima geeignet.

Auf die Füllung kommt es an: Das große Plus der Hochbeete ist die Möglichkeit, durch das Einfüllen verschiedener Materialien unmittelbar auf den Bedarf der einzelnen Pflanzen eingehen zu können. Tonhaltige Erden werden mit Humus und Sand vermischt. Sandigen Erden werden Tonanteile und Mineralien beigemengt. Am günstigsten ist jedoch eine Füllung aus Häckselgut, Laub, Mutterboden und Kompost. Das so gefüllte Hochbeet erwärmt sich schnell und setzt langsam Nährstoffe frei: ideale Wachstumsbedingungen für unsere Kräuter.