Der Ruhm des Schwarzkümmels ist schon Jahrtausende alt. Sein arabischer Name Habbah al-baraka bedeutet so viel wie segensreicher Same. Im alten Ägypten war das aus dem Samen gepresste Öl ein begehrtes Heil- und Pflegemittel und wurde schon von der schönen Nofretete für kosmetische Zwecke verwendet. Und auch in der antiken europäischen Heilkunde ist der Schwarzkümmel bestens bekannt. Die großen Ärzte kannten seine Wirkung gegen Geschwülste, Kopf- und Zahnschmerzen, Frauenleiden und auch bei Schlangenbissen. Bei uns taucht der Schwarzkümmel erstmals im Mittelalter auf. Die schwarzen Samen galten als Pfefferersatz und wurden zum Würzen von Brot verwendet. Bis in das 18. Jahrhundert galt Schwarzkümmel als anerkanntes Heilmittel, ist dann jedoch bald wieder in Vergessenheit geraten.

Schwarzkümmel ist ein einjähriges Kraut aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Seine Heimat ist der Mittelmeerraum, Westasien und Indien und dort wird er bis heute angebaut. Schwarzkümmel wird 30 bis 40 cm hoch, hat grüne, dreifach gefiederte Blätter mit schmalen Blättchen und blüht bei uns von Juni bis Juli blassblau, teilweise auch weiß. Anschließend erscheinen die drüsigen, gezähnten Balgfrüchte mit den schwarzen Samen.

Schwarzkümmel bevorzugt nahrhafte, durchlässige, warme Böden in sonniger Lage. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im späten Frühjahr. Zum gesunden Wachstum benötigen die Pflanzen etwa 15 cm Platz und beanspruchen keine besondere Pflege. Sobald die Samenkapseln braun geworden sind, werden sie geschnitten und an einem luftigen Platz zum Nachtrocknen ausgelegt.

Im östlichen Mittelmeerraum ist Schwarzkümmel ein wichtiges Gewürz und wird auch zum Pressen von fettem Öl verwendet. Die Volksheilkunde verwendet die Pflanze gegen vielerlei Bescherden und sein fettes Öl gilt als das erfolgreichste Naturheilmittel der vergangenen Jahre. In der Küche werden die Samen ganz oder gemahlen zum Würzen von Brot und Saucen verwendet und Schwarzkümmelöl gilt als wertvolles Speiseöl.