Ursprünglich soll der Dill im Orient beheimatet sein, doch schon die Ägypter bauten Dill in Gärten an, kannten seine Heilwirkung bei Kopfschmerzen und nutzten ihn als Gewürz. Auch die Griechen und Römer schätzten das Kraut sehr. Alte Kochbücher berichten von der Verwendung des Dills als Gewürz von Geflügel und Wein. Der deutsche Name Dill wird auf das altnordische dilla oder das angelsächsische Wortdylle zurückgeführt, was so viel bedeutet wie beruhigen oder beschwichtigen. Kein Wunder, denn die  Heilwirkung des Dills ist schon lange bekannt und das Kraut gilt seit Urzeiten als Zauberpflanze gegen Hexen und Dämonen.

Dill ist eine einjährige Pflanze aus der großen Familie der Doldenblütengewächse. Er wächst zunächst rosettig, hat fein gefiederte Blätter und treibt bald 80 bis 125 cm hohe Blütentriebe. Je nach Aussaattermin, blüht er von Juni bis August . Die gelblichen Blüten stehen in großen Doppeldolden und setzen bald Samen an. Zum gesunden Wachstum bevorzugt Dill einen sonnigen Standort und tiefgründige, nahrhafte und frische Böden. Er wird im April direkt im Freiland breitwürfig oder in Reihen im Abstand von 25-30 cm ausgesät. Die Folgeaussaat ist bis August möglich. Dill wächst nicht an jedem Standort gleich gut, häufig ist es besser, wenn das Kraut  im Garten verwildert.  Frische Blätter und Blüten können während der gesamten Wachstumsperiode gepflückt werden, die Samen werden kurz vor der vollständigen Reife geerntet und nachgetrocknet.

Heute gilt Dill als feines Gewürz, seine Heilwirkung ist etwas in den Hintergrund geraten. Blätter und Blüten würzen frisch oder getrocknet Gurken, Fisch oder Salat. Die getrockneten Samen werden zum Einlegen von Gurken verwendet und eignen sich bestens für die Herstellung von Kräuteressig . Der Tee aus Dillsamen ist in der Volksheilkunde durchaus beliebt. Er gilt als milchbildend, hilft bei Blähungen, wirkt appetitanregend und kann bei nervöser Schlaflosigkeit helfen und Verkrampfungen lindern.