Der Name Mentha stammt vermutlich aus der griechischen Mythologie. Der Sage nach soll sich Hades, der Gott der Unterwelt, in die schöne Nymphe Minthe verliebt haben. Als seine Frau Persephone diese Liebe entdeckte, verwandelte sie die Nymphe in eine Kriechpflanze, um sie mit Füßen treten zu können. Und in der Tat, die Minze ist eine uralte Heil- und Duftpflanze. Sie wurde schon in der Bibel erwähnt und in der Antike und auch im Mittelalter wurden verschiedene Arten vielseitig verwendet. Erst im 17. Jahrhundert ist in England durch eine zufällige Kreuzung die Pfefferminze entstanden. Sie wurde im Laufe der Zeit züchterisch bearbeitet und es entstand ein großes Sortiment an Kulturformen. Heute ist die Welt der Minzen völlig unübersichtlich und es gibt eine große Auswahl an Pflanzenformen und an Geschmacksrichtungen.

Die Minze ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütengewächse. Aus dem stark ausläuferbildenden Wurzelstock treiben dichtbuschig verzweigte Triebe, die bis 80 cm hoch werden. Die aromatischen Blätter sind eiförmig bis elliptisch, meist gesägt, dunkelgrün und teilweise rötlich überlaufen. Die rosa bis violettfarbenen Blüten erscheinen von Juli bis August in Scheinähren oder in achselständigen Scheinquirlen.

Minzen werden in der Regel durch Wurzelteilung oder Stecklinge vermehrt und benötigen für  ein gesundes Wachstum nahrhafte, feuchte Böden an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Da die Pflanzen zum Wuchern neigen, müssen die Wurzeln gelegentlich reduziert werden. Vielerorts ist auch die Topfkultur sinnvoll. Geerntet werden  junge Blätter und Triebe bei Bedarf und oberirdische Pflanzenteile zum Trocknen kurz vor der Blüte.

Pfefferminztee wird aus getrockneten Blättern zubereitet und ist ein beliebter Haustee. Er wirkt krampflösend und beruhigend und im Sommer, eiskalt getrunken, erfrischend. Pfefferminztee als Badezusatz reinigt die Haut. In der Küche werden frische Minzeblätter gern zum Würzen von Lamm, Wild oder Süßspeisen verwendet.