Pflanzengeheimnisse aus alter Zeit
Ausstellung in der Klosterkirche Riddagshausen
2007
Gärten können Menschen bezaubern. Sie geben Rastlosen Ruhe, beleben Müde und erfreuen Betrübte. Über diesen direkt erfahrbaren Zauber hinaus haben Gärten und insbesondere Gartenpflanzen meist noch andere Geheimnisse – verborgene Kräfte, die sich in Duft, Farben und Formen erahnen lassen und die Menschen über die Zeiten erfühlt, beobachtet, erkannt und genutzt haben. Viele unserer Pflanzen sind schon in der Antike zu Symbolen des Lebens geworden: Und so entstieg sie dem Meer, die Schaumgeborene. Und sie betrat ihre heilige Insel. Der Schaum des Meeres tropfte von ihrem vollkommenen Körper herab. Überall wo der Schaum den Boden berühret wuchsen weiße Blumen. Sie sollten von nun an geheiligt sein und immer würden die Menschen in dieser Blume die Göttin erkennen .In der Vorstellung der Griechen entstand so die weiße Rose. Sie weihten die wohl bedeutendste Blume für den Menschen Aphrodite, der Göttin der Liebe. Die Weiße Rose drückt junge, unschuldige Liebe aus, weshalb sie sehr häufig als Schmuck für Bräute gewählt wird. Als Aphrodite sah, welche wunderbaren Blumen bei Ihrer Geburt entstanden waren, pflückte sie ganz fasziniert einige davon ab und stach sich dabei in den Finger. Sie schrie leise auf vor Schmerz und überall, wo ihr Blut die weißen Blüten berührte, verwandelten sie sich in rote Rosen. Aphrodite erkannte, dass sie zwei Seiten in sich trug, die sie den Menschen schenken würde: einmal die reine Liebe, aber auch andererseits auch die Form der Liebe, aus der Leid entsteht. Unsere Ausstellung entführt sie in die Symbolik unserer Gartenpflanzen.
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