Klostergarten wird deutlich erweitert

Braunschweiger Zeitung vom 26. April

Klostergarten wird deutlich erweitert

Riddagshausen Bisher getrennte Flächen werden vereint. Für Besucher ändert sich während der Bauzeit nichts.

Von Karsten Mentasti

Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange. Rechtzeitig zum zehnten Jubiläum des Klostergartens Riddagshausen wird dieser entscheidend erweitert. Die Arbeiten werden mindestens bis in den Herbst hinein dauern.
Die für alle Besucher wichtige Nachricht: Der beliebte Garten hinter der Klosterkirche ist während der Bauarbeiten auf der bisherigen Fläche fast uneingeschränkt nutzbar. Auch die alten Beete für Heilpflanzen und Gemüse bleiben noch an ihrem Platz, werden dann zum Teil im Jahr 2015 verlegt. Dadurch entsteht an der Kirche eine größere Fläche für Freiluft-Gottesdienste.
Die früher von der städtischen Gärtnerei genutzten Freiflächen zwischen dem bisherigen Garten und der Klostermauer stehen künftig auch dem Klostergarten Verfügung. „Damit werden die einzelnen Elemente entzerrt. Es entstehen auch Sonderflächen, die wir flexibel nutzen können“, beschreibt Bohne, „vielleicht mal für Kleintierhaltung in Anlehnung an den mittelalterlichen Landbau der Zisterzienser-Mönche.“
Besucher haben in Zukunft noch mehr Gelegenheit, die Stille und Ruhe des Gartens zu genießen, denn zum Erweiterungskonzept gehört auch der Ausbau des Wegenetzes um 275 Meter, wie Bohne es genau ausgerechnet hat. So wird ein Spazierweg an der Klostermauer entlang führen, Bänke laden zum Verweilen ein.
Auf der Freifläche werden Rasen gesät und Hochbeete angelegt. Die Zahl der Obstbäume wird mehr als verdoppelt. Die Erweiterung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kirchengemeinde Riddagshausen und des „Naturwerk Grünpflege“ der Diakonie gGmbH, einem Beschäftigungsbetrieb.
Für die Arbeiten sind rund 120  000 Euro veranschlagt, sie werden finanziert durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (Efre), das Programm „Natur erleben“ des Landesministeriums für Umwelt- und Klimaschutz und die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung. Die Diakonie gGmbH wird unterstützt durch Beschäftigungsförderung des Job-Centers.
„Weiterhin umzäunt bleibt der Teil des Gartens, der unter Naturschutz steht“, betont Lutz Müller, Projektleiter der Diakonie. „Er wird nur für Führungen geöffnet.“
Nicht umgesetzt wird die Idee in dem von Bohne 2012 entwickelten Gesamtplan, den früheren Kreuzgang der Klosterkirche zum Beispiel durch farblich unterschiedliche Pflasterung zu markieren. „Der Bereich gehört zum Teil zum Nachbargelände Diakonisches Werk“, sagt Georg Renz, Vorsitzender des Kirchenvorstandes in Riddagshausen.

Termine
Die Kulturpaten des Klostergartens laden in diesem Jahr zum Kulturpaten-Caf? mit Garten- und Parkführung an folgenden Terminen jeweils von 14.30 Uhr an ein:
4. Mai, 1. Juni, 15. Juni (zweiter Riddagshäuser Zisterziensertag), 6. Juli, 3. August, 14.  September, 5. Oktober (Erntemarkt). men
Der neue Klostergarten: 1 Klosterkirche, 2 bisheriger Klostergarten, 3 Erweiterungsfläche mit Heilpflanzengarten, 4 Sonderflächen, 5 Streuobstwiese, 6 Siechenkapelle, 7 Naturschutzgebiet, 8 Diakonisches Werk, 8a Freifläche Diakonisches Werk, 9 symbolisierter Kreuzgang (wird nicht realisiert).Entwurf: Bohne
Zäune verschwinden, der Klostergarten wird auf die Freifläche bis zur Klostermauer ausgeweitet: Initiator Burkhard Bohne (Mitte) mit (von links) Georg Renz und Pfarrer Dieter Schultz-Seitz von der Kirchengemeinde sowie (von rechts) Lutz Müller und Hans-Henning Müller, Diakonie gGmbH. Foto: Mentasti

Braunschweiger Zeitung – 26. April 2014 – Braunschweiger Lokales – Seite 25

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