Besonders attraktiv – Kräuter im Ziergarten
in Kräuterkunde/von Burkhard BohneFür viele Menschen ist die Gartenarbeit ein beliebtes Hobby und Ausgleich zur Arbeit. Die Gärten sind meist Zierde und Nutzen in einem. Um jeden Geschmack treffen zu können, werden viele Pflanzen züchterisch bearbeitet. Heute gibt es auch unter den Kräutern eine Vielzahl von Sorten mit interessanten Formen und Farben. Buntlaubige Kräuter oder Kräuter mit auffälligen Blüten werden immer beliebter. Sie bereichern Rabatten und werden häufig mit Zierpflanzen kombiniert. Wichtig ist zu beachten, dass zahlreiche Kräuter starkwüchsig sind und durchlässigen Boden in voller Sonne verlangen. Sie lassen sich sehr gut mit Prachtstauden und Rosen kombinieren. Zu den Aufsehen erregenden Kräutern zählen Alant, Fenchel, Liebstöckel oder Engelwurz. Diese schönen Solitärpflanzen sorgen für Abwechslung in Vorgärten und Staudenrabatten. Kleinere Kräuter werden häufig wegen ihrer interessanten Blattform oder -farbe gepflanzt. Viele Wildformen haben silberfarbenes Laub: Salbei, Lavendel, Heiligenkraut, Andorn, Eberraute, Wermut, Weinraute oder der Currystrauch. Auch goldgelbes oder weißbuntes Laub ist sehr attraktiv. Kulturformen von Melisse oder Minze sind unter den Sortennamen ‘Aurea’(Goldgelb) oder ‘Variegata’ (weißbunt) zu erhalten. Dunkle Blattfarben sind Bronze oder Purpur. Bronze-Fenchel, Purpur-Salbei oder die rote Garten-Melde setzen im Blattgarten einen kräftigen Akzent. In vergangener Zeit wurden Kräuter häufig im Wald gesammelt. Sie wachsen am Waldrand, auf Lichtungen und unter Bäumen. Was liegt also näher, als Gehölzränder im Garten mit Kräutern zu bepflanzen? Einmal angesiedelt, können diese sich sehr gut verbreiten. So entstehen naturnahe Pflanzengesellschaften auch unter Ziergehölzen. Die wichtigsten Wald- oder Waldrandpflanzen sind Schlüsselblumen, Bärlauch, Waldmeister, Duftveilchen oder das Lungenkraut. Auch giftige Pflanzen wie Lerchensporn, Maiglöckchen, Wurmfarn und Fingerhut gehören dazu; doch Vorsicht, sie dürfen auf keinen Fall in die Münder der Kinder gelangen!
Echtes Lungenkraut – ein heilsames Waldkraut
in Kräuterkunde/von Burkhard BohneDas Echte Lungenkraut ist eine einheimische Waldpflanze und es ist nicht bekannt, ob ihre Heilkraft schon unseren Vorfahren, den Kelten und Germanen, bekannt war. Erste schriftliche Erwähnungen finden wir in den Schriften der Hildegard von Bingen. Sie empfahl die Anwendung des Krautes bei schweren Lungerkrankungen und interessanter Weise auch zur Unterdrückung des Sexualtriebes. Weiterlesen
Beinwell – ein Kraut zur Behandlung von Verletzungen
in Kräuterkunde/von Burkhard BohneBereits der griechische Arzt Dioskurides nutzte Beinwell zur Behandlung von Knochenbrüchen und Verletzungen und so ist es kein Wunder, dass der Gattungsname des Krautes auf das griechische symphyein (zusammenwachsen) zurückzuführen ist. In unserem Kulturkreis ist die Pflanze eng mit der Heilkunde der Hildegard von Bingen verbunden. Sie empfahl die Pflanze zur Heilung von Wunden und Knochenbrüchen. Weiterlesen
Ziest – als Heilpflanze zu Unrecht fast nirgendwo bekannt
in Kräuterkunde/von Burkhard BohneDer Echte Ziest ist eine uralte Heilpflanze und genoss bereits im Altertum hohes Ansehen. Der Gattungsname Stachys (Ähre) bezieht sich auf den Blütenstand und der Artname officinalis weist auf die Verwendung des Krautes als Heilpflanze hin. In Ägypten, Griechenland und Rom genoss der Ziest hohes Ansehen als Allheilmittel und wurde bei fast jeder Krankheit eingesetzt.
Thymian – die Tränen der schönen Helena
in Kräuterkunde/von Burkhard BohneDer Echte Thymian ist eine uralte Heilpflanze, deren Verwendung sich bis zu den Sumerern Mesopotamiens zurück verfolgen lässt. Die griechische Mythologie besagt, dass es sich bei dieser Pflanze um die Tränen der schönen Helena handelt und sprach dem Thymian magische Kräfte zu.
Besonders wichtig für Kräuter – der richtige Dünger
in Kräuterkunde/von Burkhard BohneBeim Nährstoffbedarf haben Pflanzen sehr unterschiedliche Ansprüche. Kräuter sind in der Regel äußerst bescheiden. Der Kräutergarten braucht weder anorganischen Stickstoffdünger noch regelmäßige Mistgaben. Die Versorgung mit Kompost reicht meist aus. Habe ich keinen Kompost zur Verfügung, muss ich im Frühjahr Pflanzenjauche oder organisch-mineralischen Dünger ausbringen. Etwas gedüngt werden muss aber in jedem Fall; nur auf die Art und Menge kommt es an.
Rosmarin – der Duft des Südens
in Kräuterkunde/von Burkhard BohneDer botanische Name Rosmarinus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet etwa „Tau, der zum Meer gehört“. Die Legende sagt, dass Segler auf dem Mittelmeer die Nähe des Landes rochen, wohl wegen des vom Wind weit getragenen Duftes dieser Pflanze. Und nicht nur das, Rosmarin ist eine uralte Symbolpflanze des Mittelmeerraums und galt im Altertum als heilig. Man sagte, der Duft des Rosmarins versöhne selbst zürnende Götter und schmückte ihre Statuen mit Kränzen. Außerdem galt Rosmarin als Ersatz für den teuren Weihrauch.